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Das Beratungsgebiet (BG) 13 „Dänischer Wohld bis Nordoldenburg und Fehmarn“ liegt im Östlichen Hügelland und ist eine typische Jungmoränen-Landschaft, die hauptsächlich durch mehr oder weniger stark pseudovergleyte Parabraunerden gekennzeichnet ist. Eine bodenkundliche Besonderheit des BG 13 sind die Schwarzerden auf der Insel Fehmarn, die in Schleswig-Holstein (SH) nur hier vorzufinden sind. In sehr geringem Umfang sind innerhalb des BG 13 auch Braunerden, Niedermoore und reine Pseudogleye verbreitet. Das BG 13 umfasst 479 Betriebe und 80.861 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF). Davon überwiegt mit 69.793 ha Ackerland (86% der LF). Grünland umfasst mit 10.943 ha (14% der LF) einen deutlich geringeren Teil. Dauerkulturen sind mit 126 ha kaum vertreten. Rechnerisch beträgt die durchschnittliche Betriebsfläche innerhalb des Beratungsgebietes somit ca. 170 ha LF. Damit liegt die Betriebsstruktur deutlich oberhalb des landesweiten Durchschnitts von ca. 80 ha (Agrarstrukturerhebung 2016).

Beratungsgebiet Dänischer Wohld bis Nordoldenburg und Fehmarn
  • Die gute Bodenausstattung (40 bis 80 Bodenpunkte) und das maritime Klima in unmittelbarer Ostsee-Nähe bewirken eine hohe bis sehr hohe Ertragsfähigkeit, insbesondere im Getreide und Rapsanbau. Daraus folgen enge Winterungen-Fruchtfolgen mit hohen Flächenanteilen von Winterweizen (44%), Wintergerste (15%) und Winterraps (26%), die zusammen auf etwa 85% der Ackerfläche im BG angebaut werden (Agrarstrukturerhebung 2016). Silomais wird nur in vergleichsweise geringem Umfang auf etwa 6% der Ackerfläche angebaut. Mit durchschnittlich 0,6 Großvieheinheiten (GV) /ha ist der Besatz im landesweiten Vergleich (1 GV / ha) relativ gering und damit auch der Stickstoffanfall durch Wirtschaftsdünger. Die N-Zufuhr über Mineraldünger ist in der Region mit 183 kg/ha/Jahr jedoch im Vergleich zu anderen Regionen in Schleswig-Holstein am höchsten (Taube et al. 2015).